Letzte Woche habe ich sie gesehen: die ersten Erdbeeren aus Wittenberg. Welch eine Freude! Spargel wird sicher am Sonntag auf dem Mittagstisch stehen

und bald gibt es den ersten Rhabarberkuchen. Dafür ist jetzt die Zeit. Darauf achte ich: alles zu seiner Zeit.

Im Buch des Predigers lese ich

"Alles auf der Welt hat seine Zeit.

Geborenwerden und Sterben, Ausreißen und Pflanzen,

Weinen und Lachen, Klagen und Tanzen,

Umarmen und Loslassen, Suchen und Finden. Alles hat seine Zeit."

Auch Corona hat ihre Zeit, ihre begrenzte.

Wie werden wir uns später einmal an diese Zeit erinnern? Was werden wir davon erzählen?

Dass wir zum Einkaufen Gesichtsmasken tragen mussten und wochenlang nicht zum Friseur gehen konnten?

Dass lange Zeit die Schulen und Kindergaärten geschlossen waren?  Dass keine Gottesdienste stattfinden konnten, nicht einmal zu Ostern?

Für einige von uns ist das jetzt wirklich eine schwierige Zeit: voll von Sorgen um liebe Menschen, den Arbeitsplatz und anderes mehr.

Doch es ist eine begrenzte Zeit, die auch einmal vorüber sein wird. Alles hat seine Zeit.

Nur die Liebe Gottes ist ohne Anfang und Ende. In ihr können wir uns bergen, wo immer wir sind und wann immer es ist.

Ich wünsche Ihnen die Zuversicht, dieses Vertrauen leben zu können.